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Gustav Borgmann


Zu Ehren von Köpenicks langjährigem Bürgermeister Gustav Borgmann (15.02.1938 - 08.04.1908) würdigte der Heimatverein Köpenick den beliebten Kommunalpoltiker mit einer Feierstunde an seinem 175. Geburtstag. Über die Verdienste und das Leben Borgmanns, dessen 33-jährige Amtszeit von 1871 bis 1904 der Stadt einen beispiellosen Aufschwung brachte, sprachen Bezirksverordnetenvorsteher Siegfried Stock, Pfarrer Ralf Musold von der Laurentiuskirche, Dr. Kurt Wernicke vom Heimatverein Köpenick sowie unser Vereinsfreund Ulrich Stahr, der unter Bezugnahme auf Gustav Borgmann die "Sieben Weltwunder" Köpenicks Revue passieren ließ. Im Anschluss traf sich die Festgemeinde, zu der auch die extra aus München angereise Urenkelin Borgmanns und deren Sohn gehörten, zu Kaffee und Kuchen im Ratskeller.

Gustav Borgmann war bereits Bürgermeister in Templin, als er 1871 ins größere Köpenick wechselte. Damals hatte Köpenick 5200 Einwohner.
Als der Bürgermeister 33 Jahre später in den verdienten Ruhestand ging, lebten bereits über 25 000 Menschen am Zusammenfluss von Dahme und Spree. In seiner Amtszeit entstand die moderne Infrastruktur der Kommune, darunter die elektrische Straßenbahn, das Wasserwerk in den Müggelbergen sowie die Kietzer (1873), die Köllnische (1874) und später die Dammvorstadt (1883). Mit dem Bau des berühmten Köpenicker Rathauses hat sich Gustav Borgmann ein bleibendes Denkmal gesetzt. Als er in den Ruhestand ging, bekam er von der Stadt Köpenick die Ehrenbürgerwürde verliehen.

Er starb 1908 im Teltower Kreiskrankenhaus in Lichterfelde und wurde nach einer Trauerfeier in "seinem" Rathaus auf dem Laurentius-Friedhof in der Rudower Straße beigesetzt. Auf seinem Grabstein soll gestanden haben:

"Gustav Borgmann war ein vorsorgender – bisweilen behutsamer – und stets sich des rechten Weges wohl bewußter Leiter der Stadtverwaltung; ein getreuer, immer bereiter Gehilfe der Bürger, ein teilnehmender Berater derjenigen, denen das Leben hart mitgespielt hatte; ein Freund und Förderer des sinnigen Humors und ehrenhafter Charakter; alles in allem: Seinem Wesen und seiner äußeren Erscheinung nach der erste Bürger unserer Stadt."

Die Grabstätte galt viele Jahre lang als verschollen. In Zusammenarbeit zwischen evangelischer Gemeinde und der Interessengemeinschaft Historische Friedhöfe wurde das Grab zum 100. Todestag 2008 lokalisiert und wieder würdig hergerichtet.


Blick in den gut gefüllten Köpenicker Ratssaal

Dr. Kurt Wernicke würdigt die Verdienste Gustav Borgmanns

Pfarrer Ralf Musold zeichnet ein Lebensbild des Köpenicker Bürgermeisters

Pfarrer Ralf Musold, der Abgeordnete Tom Schreiber und BVV-Vorsteher Siegfried Stock während der Feier-
stunde, im Hintergrund Borgmanns Urenkelin Meike Rüdiger sowie Dr. Kurt Wernicke, Andreas Hempel
und Ralf Drescher vom Heimatverein

Urenkelin Meike Rüdiger mit ihrem Sohn, dahinter Dr. Helgunde Henschel und Dr. Kurt Wernicke vom
Heimatverein Köpenick

Meike Rüdiger und Pfarrer Ralf Musold im Ratskeller

Sterbeurkunde Gustav Borgmanns


Heimatverein Köpenick e.V. 2024
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